Die Schematherapie (auch SFT „Schema focussed Therapy“) wurde in den USA von Dr. Jeffrey Young an der Columbia Universiy in New York entwickelt und von Eckhard Roediger nach Deutschland gebracht. Young hat, wie viele seiner Kollegen, erlebt, dass die hochwirksame Verhaltenstherapie bei langanhaltenden Persönlichkeitsstörungen nicht wirksam genug ist. Die Schematherapie integriert viele Konzepte aus anderen Schulen (u. a. die Gestalttherapie, die Hypnotherapie, die Psychodynamische Therapie) und gibt ihnen eine gemeinsame Struktur. Mithilfe konkreter Umsetzungsmaßnahmen werden die in der Therapie erarbeiteten Erkenntnisse für die Klienten leicht in den Alltag integrierbar.

Die Schematherapie ist ein sehr wirksames Instrument, um an emotionalen Schwierigkeiten zu arbeiten, deren Ursprünge in der Vergangenheit liegen. Anhand von bisher 18 erkannten Schemata (z.B. Emotionale Vernachlässigung, Abhängigkeit oder Unzureichende Selbstkontrolle) erarbeiten Therapeut und Klient ein gemeinsames strukturiertes Vorgehen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Arbeit mit verschiedenen sog. Modi – das sind wechselnde Teile unserer Persönlichkeit (die Kontrollierte, der Angepasste, der Draufgänger). Die Klienten lernen diese Modi im täglichen Leben zu erkennen und damit umzugehen. Die Bausteine tragen maßgeblich zu einem erfolgreichen Verlauf der Psychotherapie bei.

Die beschriebenen Elemente der Schematherapie verwende ich auch im beruflichen Coaching oder in der Paartherapie, um damit emotionale Blockaden zu bearbeiten oder die inneren psychischen Vorgänge (die sogenannte Psychodynamik) besser verständlich zu machen. Oft helfen diese Erkenntnisse dann dabei, das Erleben in schwierigen Situationen zu verstehen und das Verhalten verändern zu können. Ziel der Anwendung ist  stets, eine größere Freiheit für die Klienten herzustellen und damit echte Entscheidungen zwischen Handlungsoptionen zu ermöglichen.


Einführung in die Schematherapie
Vortrag von Nils Svensson zur Fortbildung von ehrenamtlichen Vollzugshelfern bei Mann-O-Meter e.V. in Berlin am 19. November 2013

Vergleich von Schematherapie und Übertragungsfokussierter Therapie bei Borderlinepatienten
Hausarbeit an der International Psychoanalytic University Berlin bei Prof. Benigna Gerisch


Literaturempfehlung zur Schematherapie für Klienten:

Roediger, Eckard: Raus aus den Lebensfallen! Das Patientenbuch 
erhältlich bei buch.de


Weiterführende Informationen:


Kognitive Verhaltenstherapie | Schematherapie nach Young | Berufliches Coaching | Systemische Therapie | Gesprächstherapie nach Rogers | Psychodynamische Verfahren | NLP – Neurolinguistisches Programmieren mit EMDR und Hypnose | Mediation und Konfliktberatung